Essgewohnheiten

Die Fehlernährung vieler Menschen in unserer Gesellschaft ist nicht allein auf mangelndes Wissen und fehlende Information zurückzuführen. Essgewohnheiten werden durch eine Vielzahl unterschiedlicher Bedingungsfaktoren geprägt, die nur teilweise beeinflussbar sind. In den Unterrichtsmaterialien wird versucht, einen Zugang zu gesundheitsrelevantem Essverhalten über die eigenen Essgewohnheiten, deren Entstehung und Verankerung in der Tradition und dem Zeitgeist sowie der Lebensgeschichte des Schülers bzw. der Schülerin zu finden.

Der Bezug zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen ist Ausgangspunkt aller Überlegungen. Deshalb ist der vorgeschlagene Unterricht so angelegt, dass durch ein Zusammenführen von Selbstwahrnehmung und Wissen mit der Analyse der eigenen Essgewohnheiten die Eigenverantwortung gestärkt wird.

Die Beschäftigung mit Essgewohnheiten erzwingt geradezu die Diskussion der Thematik in der Schulgemeinde, also in der Schülerschaft und bei Lehrkräften. Teile der Materialien sind so aufgebaut, dass sie auch die Diskussion zu Hause fördern können.

Die Lerneinheiten berücksichtigen folgende Themen:

5. und 6. Klasse:

• positive und negative Ess-Situation
• „meine Ess-Gewohnheiten“
• Essensregeln

7. und 8. Klasse:

• Vorlieben
• Ess-Situation und Gefühle

9. und 10. Klasse:

• Schönheitsideale
• heutiges Figur-Ideal von Jugendlichen
• Diäten und Ess-Störungen.

Die einzelnen Lerneinheiten können in verschiedenen Fächern (Biologie, Hauswirtschaft, Sozialkunde, Arbeitslehre und Deutsch) unabhängig von einander unterrichtet werden.

Zu den Unterrichtsvorschlägen gehören Materialbogen, in denen bewusst ein emotionaler Zugang gewählt ist und nicht die Wissensvermittlung im Vordergrund steht. Eine Liste empfehlenswerter Jugendbücher zum Thema und ein Esstyp-Test ergänzen das Material.