Frau Sucht Gesundheit - Die Luft anhalten - oder: Warum rauchen Frauen
PDF-Datei, 48 Seiten
Inhalt
Die Broschüre richtet sich an Frauen allgemein und insbesondere an entwöhnungswillige Frauen. Sie ist unterteilt in fünf Kapitel, die überschrieben sind mit "Rauchen und Gesellschaft", "Warum fangen junge Mädchen an zu rauchen?", "Macht rauchen Spaß?", "Aufhören zu rauchen" und "Rat und Hilfe". "Rauchen und Gesellschaft" ist ein Abriß der Geschichte des Rauchens und der Tabakkultur.
Bereits im 19ten Jahrhundert signalisierten rauchende Frauen ihren Anspruch auf Gleichberechtigung durch den Griff zur Zigarette. Bis Anfang der 90er Jahre unseres Jahrhunderts steigerte sich die Zahl rauchender Frauen ständig. Erst neuerdings läßt sich eine Trendwende beobachten, wonach weniger Mädchen anfangen und mehr Frauen aufhören zu rauchen.
Als Gründe, warum Mädchen anfangen zu rauchen, nennt die Broschüre eine Vielzahl von sozialen und persönlichen Faktoren. Vorbilder haben besonders großen Einfluß auf das Verhalten. Daneben spielt Werbung eine Rolle und der Wunsch, in der Gruppe anerkannt zu werden. Unter den persönlichen Faktoren wird hervorgehoben, wie häufig sich Rauchen bei Mädchen mit dem Wunsch verbindet, schlank zu sein.
Daß vom Rauchen trotz des schlechten Images so schwer loszukommen ist, hat mit der Vielzahl der möglichen Wirkungen von Nikotin zu tun. Besonders zur Dämpfung von Wut, Trauer, Einsamkeit und Aggressionen greifen Frauen zur Zigarette. Ähnlich dem "in sich hineinfressen" rauchen sie Gefühle hinunter. Auseinandersetzungen werden umgangen. Das Rauchen bildet außerdem eine Grenze zwischen dem "ständig für andere verfügbar sein" und dem eigenen Wunsch nach Ruhe oder doch einer Pause. Mit "Gewohnheit, Genuß und Geselligkeit" werden weitere Aspekte zusammengefaßt, die sich mit dem Rauchen verbinden.
Tatsächlich aber wollen die meisten Frauen, auch die Raucherinnen, nicht rauchen. Mehr oder weniger bewußt warten sie auf das einschneidende Erlebnis, das ihnen hilft, von der Sucht loszukommen. Jedoch, das verdeutlicht die Broschüre, ist die Entwöhnung meist ein Prozeß, der Jahre dauern kann und Rückfälle einschließt. Den letzten Schritt machen dann 90-95% der Frauen von heute auf morgen. Wichtig sind dazu vor allem der ehrliche Wunsch, aufzuhören und die Zuversicht, das auch zu schaffen. Warum es gerade an letzterer so vielen Frauen und Mädchen mangelt, zeigt der Abschnitt "Es geht nicht nur ums Rauchen". Die alltägliche Benachteiligung, Abhängigkeitserfahrungen zu anderen Menschen, die Angst vor Gewichtszunahme und andere Schwierigkeiten bis hin zu quälenden Lebenssituationen können Gründe sein, warum Frauen Hilfe brauchen beim Versuch, das Rauchen zu lassen. Selbsthilfegruppen sind deshalb eine gute Möglichkeit, sich soziale Unterstützung zu verschaffen und somit die Chancen fürs Aufhören zu verbessern.
Die Broschüre endet mit einer Reihe von Tips für angehende Nichtraucherinnen und einer umfangreichen Adressenliste von Einrichtungen, die Hilfe anbieten.
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