Interprofessionelle Qualitätszirkel in der Pränataldiagnostik

Interprofessionelle Qualitätszirkel in der Pränataldiagnostik

Thema

Basisinformationen - Beratung in der Pränataldiagnostik
Das Modellprojekt - Rahmenbedingungen und Ablauf
Interprofessionelle Qualitätszirkel konkret - Gruppenarbeit vor Ort
Evaluation - ausgewählte Ergebnisse
Erkenntnisse aus der Feldphase - Perspektiven

Erscheinungsjahr 2008
Medientyp Broschüre

Broschüre, DIN A4, 350 Seiten

Schutzgebühr

Inhalt

Im Rahmen der Schwangerenvorsorge werden vorgeburtliche Untersuchungen und Maßnahmen (Pränataldiagnostik) angeboten mit dem Ziel, mögliche Fehlbildungen oder komplexe Erkrankungen des Kindes zu erkennen bzw. auszuschließen. Werdende Eltern müssen sich mit der  Frage auseinandersetzen, ob und in welchem Umfang sie die Pränataldiagnostik durchführen lassen, wie sie eine verantwortliche Entscheidung fällen. Kommt es bei Inanspruchnahme von pränataldiagnostischen Maßnahmen zu einem auffälligen oder gar positiven Befund, sind für die Betroffenen hohe psychische Belastungen zu bewältigen: Im besten Fall können frühzeitig therapeutische Maßnahmen geplant werden. Ist das aufgrund von Diagnose und Prognose nicht möglich, geraten die werdenden Eltern häufig in eine schwere Konfliktsituation, auf die sie nicht vorbereitet sind, sofern sie nicht von einem Beratungsangebot Gebrauch gemacht haben.

Verschiedene medizinische und nicht-medizinische Fachgesellschaften fordern eine Veränderung des Beratungsangebotes - eine Ausweitung der medizinischen (einschließlich der humangenetischen) Beratung und eine Intensivierung der psychosozialen Beratung. Damit einhergehend muss sowohl die Akzeptanz der psychosozialen Betreuung (bei Betroffenen und bei den an der Beratung beteiligten Professionen) erhöht werden als auch eine bessere Vernetzung der vorhandenen Angebote erreicht werden.

Vor diesem Hintergrund förderte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung das Modellprojekt „Interprofessionelle Qualitätszirkel in der Pränataldiagnostik“ (IQZ). Über einen Zeitraum von vier Jahren wurden an sechs ausgewählten Standorten (Heidel-berg, Mannheim, Freiburg, Erfurt, Schwerin und Augsburg) interprofessionelle Qualitätszirkel initiiert, wissenschaftlich begleitet und Erkenntnisse aus der Arbeit gewonnen. In den IQZ arbeiteten Fachkräfte aus medizinischer und psychosozialer Beratung zu-sammen. Zielsetzung war es, die Kooperation zwischen den beiden Berufsgruppen zu unterstützen und zu verbessern sowie die Voraussetzungen für eine selbstverständliche Verweisungspraxis zwischen medizinischer und psychosozialer Beratung zu etablieren.

Die vorliegende Publikation gibt Einblick in die interprofessionelle Qualitätszirkelpraxis;exemplarische Darstellungen ausgesuchter Zirkelsitzungen veranschaulichen Probleme im Arbeitsfeld Pränataldiagnostik und machen mit dem Konzept der IQZ-Arbeit ver-traut. Darüber hinaus werden die wichtigsten Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleit-forschung vorgestellt. Das Modellprojekt entsprach dem Bedarf der ärztlichen und psy-chosozialen Beratungskräfte. Dafür spricht vor allem die Tatsache, dass die meisten Zirkel ihre Arbeit auch nach der Modellphase weiterführen. Es hat sich für die Teilnehmenden gezeigt, dass die Zusammenarbeit von Fachkräften der relevanten Berufsgrup-pen mit dieser Maßnahme verbessert werden konnte. IQZ-Arbeit ermöglicht, in einem schwierigen Tätigkeitsfeld anhand von (Fall)Diskussionen gemeinsam Lösungsstrate-gien zu entwickeln und das berufl iche Handeln zu überprüfen bzw. zu professionalisieren, und IQZ-Arbeit gibt den Teilnehmenden darüber hinaus Gelegenheit Verantwortung zu teilen sowie emotionale Entlastung zu erfahren.

Die Erfahrungen aus dem Projekt sollen dazu beitragen, interprofessionelle Qualitätszirkel in der Pränataldiagnostik an möglichst vielen Standorten zu implementieren. Dieses Heft wendet sich daher an alle, die in der Qualitätszirkelarbeit eine Chance zur Fortbildung und Qualitätssicherung der eigenen Arbeit im Bereich PND sehen.

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