FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung, Heft 1/2-2000: Gentechnik und Reproduktionsmedizin
Inhalt
Reproduktionsmedizin und gentechnische Verfahren, die mit ihr in Verbindung stehen - ein Themenkomplex, der viele Fragen aufwirft, dessen Brisanz aber, wie viele AutorInnen meinen, sich in der öffentlichen Diskussion kaum widerspiegelt.
Nicht zufällig ist diese Ausgabe die umfangreichste seit Erscheinen des FORUM. Unser Ziel ist es, dieses ausgesprochen vielschichtige Thema systematisch, interdisziplinär und verständlich zu diskutieren und dabei neben den naturwissenschaftlichen Argumenten insbesondere auch die sozialen, politischen und ethischen Gesichtspunkte einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
In ihrer Einf.hrung berichtet Gabriele Pichlhofer, wie sich der kritische Diskurs um Reproduktionsmedizin und Humangenetik entwickelt hat, und sie stellt die Problematik der "optimierten" Fortpflanzung in Grundzügen dar.
Albert Statz und Rosmarie Apitz vom Bundesministerium für Gesundheit referieren Über das geplante Fortpflanzungsmedizingesetz, die Grundlagenforschung und die Arbeit der Ethikkommission hierzu und kündigen ein großes öffentliches Symposium Ende Mai in Berlin an. Wie sich die In-vitro-Fertilisation in Deutschland entwickelt hat, welche Verfahren im Einzelnen zur Anwendung kommen, welche Erfolge, Misserfolge und Risiken mit ihnen verbunden sind, berichtet Giselind Berg in ihrem Beitrag.
Irmgard Nippert kann in ihrem Bericht über Erfahrungen mit der pränatalen Diagnostik auf über 1.200 Interviews mit Schwangeren zurückgreifen, deren Motive und Einstellungen sie erforscht hat. Überraschend sind sicherlich die Ergebnisse eines weltweiten Vergleichs der Einstellungen medizinischer ExpertInnen zu den Zielen und Konsequenzen, die mit der PD verbunden werden.
Karin Griese hat sich ebenfalls mit dem Umgang von Frauen mit den Angeboten der Pränataldiagnostik befasst und vor allem psychosoziale und biographische Aspekte untersucht.
Die Rubrik DIALOG beginnt mit einer kritischen Darstellung der Verheißungen von Reprogenetik und Embryonenforschung durch Ingrid Schneider.
Sabine Paul und Thomas Junker setzen sich eingehend und systematisch mit dem Eugenik-Argument der KritikerInnen auseinander. Sie nehmen einen historischen Exkurs und eine Begriffsbestimmung vor und plädieren für eine Versachlichung der ethischen Debatte, die mit "Totschlagargumenten" nicht konstruktiv geführt werden kann. Dietmar Mieth räsoniert über ethische Grenzen der Genforschung. Eine seiner wichtigsten Fragen lautet, ob sich der biomedizinische Fortschritt mit den mühsam errungenen Kulturwerten verträglich gestalten lässt. Eine Verständigung auf breiter gesellschaftlicher Basis Über das Wünschenswerte, darüber, "wie wir leben wollen", erscheint ihm unerlässlich. Schöpfung bzw. Natur, Lebenswelt und Menschenwürde führt Mieth als ethisch relevante Begriffe und zentrale Bezugsgrößen in dieser Debatte an. Ludger Honnefelder schließlich plädiert u.a. dafür, die Anwendung von Genomanalyse und Gentherapie an die Zielsetzungen ärztlichen Handelns - Krankheit zu heilen, zu vermeiden oder zu lindern - zu binden, um sie den nicht-medizinischen Zwecken, wie beispielsweise dem Arbeitsmarkt oder dem Versicherungswesen, zu entziehen.
Außer der gewohnten INFOTHEK mit aktuellen Hinweisen auf Literatur, Filme, Tagungen etc. finden Sie am Ende des Heftes ein GLOSSAR, in dem die wichtigsten Begriffe und Verfahren erläutert sind.
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