FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung, Heft 3-2012: Mädchen
Broschüre, DIN A4, 48 Seiten
Inhalt
Moderne Gleichstellungspolitik hat immer beide Geschlechter im Blick: "Gender Mainstreaming bedeutet, bei allen gesellschaftlichen Vorhabendie unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen undMännern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen, da es keinegeschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt", heißt es dazu auf der Homepage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das schließt nicht aus, dass Praxisprojekte zielgruppenspezifisch,d.h.oft geschlechtsspezifisch, ausgerichtet sind. Um die Fachebenenangemessen zu repräsentieren und nicht zuletzt aufgrund der Fülle an Themen, die den Rahmen dieses Heftes gesprengt hätte, haben wir uns entschlossen, die vorliegende Ausgabe des FORUM den Mädchen und Heft 1/2013 den Jungen zu widmen. Inhaltlich werden die Beiträgeaufeinander bezogen sein und den Stand der pädagogischen Diskussion möglichst umfassend reflektieren.
Zum Inhalt: In vielen Teilen der Welt werden Mädchen nur aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt und diskriminiert. Anja Stuckert von der Kinderrechtsorganisation Plan International berichtet über Facetten der Benachteiligung und führt aus, dass Diskriminierung in vielen Gesellschaften fest verankert ist. Der Preis, der hierfür gezahlt wird, ist hoch, denn ausgebildete, starke Mädchen und Frauen sind nachweislich wichtige Motoren für die wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Entwicklung.
Von Mädchenbildern, die in der deutschen Gesellschaft gegenwärtigwirksam sind, erzählt Birgit Bütow. Sie skizziert die Bedeutung von Sozialräumen, Peers und Medien bei der Konstruktion weiblicher Identität in der Adoleszenz und formuliert Konsequenzen für die Mädchenarbeit
Claudia Wallner seziert moderne Mädchenbilder, die sie mit der Floskel "alles cool!" auf einen Nenner bringt und macht deutlich, dass sich hinterdiesem Lebensgefühl keineswegs eine wirkliche Neuordnung der Geschlechterverhältnisse vollzogen hat. Sie formuliert Anforderungen für gleichstellungspolitische Arbeit heute.
Eine aktuelle Studie im Auftrag der BZgA über "Jugendsexualität im Internetzeitalter" bietet Stoff für drei weitere Beiträge: André Aude und Silja Matthiesen widmen sich den Themen "Mädchen und Selbstbefriedigung" und "Mädchen und Pornografie"; Urszula Martyniuk ist den sexuellen Interaktionen von Mädchen im Web 2.0 auf den Grund gegangen. Mit Konzepten feministischer Mädchenarbeit befasst sich Beate Vinke.Ihre Forderung ist, Sinnlichkeit und den „Körper als Ort von Erkenntnis“ stärker ins Zentrum zu rücken.
Sabine Wienholz berichtet über Studienergebnisse zur Sexualität behinderter Mädchen in Sachsen, über sexuelle Kommunikation, Verhütungsverhalten, Körperbild und sexuelle Erfahrungen.
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