Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung, Band 48: Social Media in der gesundheitlichen Aufklärung
Broschüre, 16,5x24cm, 160 Seiten
Inhalt
Gesundheitskommunikation über das Internet gewinnt zunehmend an Bedeutung für die gesundheitliche Aufklärung. Sie ist dabei eingebettet in die Entwicklung neuer Informationstechnologien, die unter dem Begriff "digitale Revolution" nahezu sämtliche Lebensbereiche durchdringt und verändert.
Die Bundeszentrale hat bereits 1996 die erste Internetpräsenz zur digitalen Kommunikation eingerichtet (www.bzga.de) und seitdem zahlreiche neue Web-Auftritte als Themenportale zur Information verschiedenster Zielgruppen eingerichtet. Dabei stellt die Bereitstellung von sogenannten Social Media-Applikationen (Apps) auf einigen Webseiten eine neue Stufe der Interaktion dar, die eine größere Teilhabe der Zielgruppen in der Themenauswahl ermöglicht und kurze Reaktionszeiten auf Seiten der Informationsanbieter erfordert. Letztlich sollen diese neuen Interaktionsmöglichkeiten dazu beitragen, die Kommunikation mit den Zielgruppen zu fördern und somit größere Reichweiten und höhere Akzeptanz zu erreichen.
Glaubt man den Versprechungen der Medienagenturen, dann sind diese Effekte bereits implizit mit der bloßen Anwendung der neuen Technologien gegeben. Ob und wie diese jedoch hervorgerufen werden, ist eine Frage, die erst nach einer genauen Prüfung und Entwicklung eigener Anwendungsbeispiele und Qualitätsmaßstäbe in der Praxis entschieden werden kann. Deshalb hat die Bundeszentrale Ende 2013 ein Pilotprojekt zur "Verbesserung der Anwendungssicherheit und Wirksamkeit von Social Media in der Gesundheitsförderung" (SoMe) begonnen mit dem Ziel, die eigene Praxis kritisch zu reflektieren und zu instruieren. Dabei sollte zugleich das methodische Wissen zur Bewertung dieser neuen Instrumente erhöht und so ein Einstieg in die Qualitätssicherung digitaler Medien gefunden werden.
Das vorliegende Fachheft dokumentiert den Aufbau, Ablauf und die Ergebnisse dieses praxisorientierten Forschungsprozesses und vermittelt einige überraschende Einsichten in die Funktion und den Nutzen von Social Media. Der Forschungsbericht versteht sich als Beitrag zur Diskussion darüber, wie gesundheitliche Aufklärung unter Verwendung neuer digitaler Kommunikationswerkzeuge evidenzbasiert weiterentwickelt werden kann. Leider findet dieses Forschungsthema in Deutschland bisher noch nicht die notwendige Aufmerksamkeit, die es verdient. Eine Veröffentlichung des Berichtes an dieser Stelle verfolgt daher das Ziel, anhand konkreter Anwendungsbeispiele die Komplexität des erwarteten Erkenntnispotenzials innerhalb dieses Gegenstandbereichs aufzuzeigen und damit Interesse und Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema zu lenken.
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